Anhang
Rechnungslegung
Die konsolidierte Jahresrechnung wird auf der Basis von betriebswirtschaftlichen Werten und in Übereinstimmung mit den Fachempfehlungen zur Rechnungslegung (Swiss GAAP FER) sowie dem schweizerischen Aktienrecht erstellt. Sie vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns (true and fair view). Sie wird jeweils unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit erstellt.
Die konsolidierte Jahresrechnung umfasst die geprüften und nach einheitlichen Richtlinien erstellten Einzelabschlüsse der Konzerngesellschaften. Die Grand Casino Kursaal Bern AG und die Casino Neuchâtel SA werden nach Vorgabe der Eidgenössischen Spielbankenkommission ebenfalls nach Swiss GAAP FER geprüft. Die Richtlinien der Eidgenössischen Spielbankenkommission sind eingehalten. Die Wälchli Feste AG wurde im Herbst 2020 mittels eines Management-Buy-outs (MBO) an den bisherigen Geschäftsführer verkauft und ist aus dem Konsolidierungskreis ausgeschieden.
Die Jahresrechnungen wurden von den jeweiligen Verwaltungsräten der Gesellschaften genehmigt. Die Konzernrechnung und die Jahresrechnung der Kursaal Bern AG am 12. April 2022. Die Jahresrechnungen der Grand Casino Kursaal Bern AG und der Casino Neuchâtel SA am 4. April 2022.
Abschlussdatum
Als einheitliches Abschlussdatum gilt für alle in die Konsolidierung einbezogenen Gesellschaften der Kursaal Bern Gruppe der 31. Dezember.
Ausweis der Beträge und Rundungsdifferenzen
Die Jahresrechnungen werden in Schweizer Franken (CHF) dargestellt. Sofern nichts anderes vermerkt ist, werden im Finanzbericht alle Beträge in Tausend Schweizer Franken (TCHF) angegeben. Unter Verwendung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können im Bericht aufgrund kaufmännischer Rundungen Differenzen auftreten.
Konsolidierungskreis
Im Berichtsjahr gab es keine Veränderungen im Konsolidierungskreis.
Gesellschaften per 31. Dezember | 2021 | 2020 |
Kursaal Bern AG, Bern | ||
Grand Casino Kursaal Bern AG, Bern | 55% | 55% |
Casino Neuchâtel SA, Neuenburg | 98% | 98% |
Die Wälchli Feste AG wurde per 01.10.2020 mittels eines Management-Buy-outs (MBO) an den bisherigen Geschäftsführer verkauft und ist zu diesem Datum aus dem Konsolidierungskreis ausgeschieden.
Konsolidierungsmethode
Für alle Konzerngesellschaften mit einer Beteiligungsquote von 50% und mehr wird die Methode der Vollkonsolidierung angewendet. Allfällige Anteile von Minderheitsaktionären am Eigenkapital und am Geschäftsergebnis werden gesondert ausgewiesen.
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der angelsächsischen Methode (Purchase-Methode). Dabei werden die Aktiven und Passiven eines neu erworbenen Unternehmens in der Konzernrechnung zum Zeitpunkt des Erwerbs zu aktuellen Werten bewertet. Ein nach der Neubewertung verbleibender Goodwill wird in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER 30 aktiviert und in der Regel über 5 Jahre abgeschrieben. Erträge, Dividenden und allfällige Zwischengewinne aus konzerninternen Transaktionen sowie die daraus resultierenden Forderungen und Verbindlichkeiten werden eliminiert.
Assoziierte Gesellschaften mit einer Beteiligungsquote von 20% bis 49% werden nach der Equity-Methode abzüglich der betriebswirtschaftlich notwendigen Wertberichtigungen in die konsolidierte Jahresrechnung miteinbezogen.
Bei einer Veräusserung von Anteilen an voll konsolidierten oder nach der Equity-Methode bilanzierten Gesellschaften wird der Unterschiedsbetrag zwischen dem Veräusserungserlös und den anteiligen Nettoaktiven einschliesslich Goodwill als Gewinn oder Verlust in der Erfolgsrechnung ausgewiesen.
Die in den Finanzanlagen bilanzierten nicht konsolidierten Beteiligungen (Beteiligungsquote kleiner als 20%) sind zum Anschaffungswert abzüglich betriebswirtschaftlich notwendiger Wertberichtigungen bewertet.
Aufzugebende Geschäftsbereiche
Im gesamten Geschäftsjahr 2021 sind keine Einflüsse aus aufzugebenden Geschäftsbereichen verbucht.
Der Verkauf mittels des erwähnten MBO der WFAG betrifft vollumfänglich das Segment Catering & Zeltbau. Im vorletzten Geschäftsjahr bis zum 30. September 2020 erzielte die Wälchli Feste AG einen Nettoerlös aus Lieferungen und Leistungen von TCHF 2’059 und einen Unternehmensverlust von TCHF –915. Im Jahr 2019 resultierte ein Nettoerlös aus Lieferungen und Leistungen von TCHF 7’782 und ein Unternehmensverlust von TCHF –161.
Zum Abgangsstichtag per 30. September 2020 weist die Wälchli Feste AG eine Bilanzsumme von TCHF 2’489 aus. Die Aktivseite umfasst das Umlaufvermögen mit TCHF 973 und das Anlagevermögen mit TCHF 1’516. Die Passivseite beinhaltet das Fremdkapital mit TCHF 1’184, den mitgenommenen COVID-19-Kredit mit TCHF 500 und das Eigenkapital mit TCHF 805.
Die Bilanzpositionen sind nach einheitlichen Richtlinien bewertet. Grundlage der Bewertung sind die Anschaffungs- beziehungsweise die Herstellungskosten. Allen erkennbaren Verlustrisiken und Minderwerten wird durch Wertberichtigungen oder Rückstellungen Rechnung getragen.
Die einzelnen Regeln zur Bewertung sind direkt in den Anmerkungen zur Bilanzposition erläutert und wiedergegeben.
Der Fonds «Flüssige Mittel» bildet die Grundlage für den Ausweis der Geldflussrechnung. Der Geldfluss aus Betriebstätigkeit wird aufgrund der indirekten Methode berechnet.
Transaktionen mit Nahestehenden | 2021 | 2020 |
aus Mietaufwand Konferenztrakt Marazzi | 912 | 1’139 |
Management-Fee Casino Austria (Swiss) AG | 164 | 164 |
Anmerkungen
Die flüssigen Mittel beinhalten die Kassenbestände, Post- und Bankguthaben und sind zu Nominalwerten bewertet. Kotierte Wertschriften einschliesslich ausserbörslich gehandelter Titel mit einem Kurswert sind zum Stichtagskurs bilanziert.
2021 | 2020 | |
Einzelwertberichtigung | 21 | 25 |
Pauschalwertberichtigung | 34 | 8 |
Guthaben aus Lieferungen und Leistungen werden zum Nominalwert bewertet. Die betriebswirtschaftlichen Ausfallrisiken werden durch Einzel- und Pauschalwertberichtigungen berücksichtigt. Pauschalwertberichtigungen in der Höhe von 3% werden für Positionen vorgenommen, die nicht bereits einzelwertberichtigt wurden.
Zum Nominalwert bilanzierte Verrechnungssteuer- und Vorsteuerguthaben.
Vorräte werden am Bilanzstichtag zum Anschaffungspreis oder aber zum Nettoveräusserungspreis bewertet. Skonti werden als Anschaffungspreisminderung gebucht. Die Bestände bestehen hauptsächlich aus Getränken und Lebensmitteln.
Die Rechnungsabgrenzungsposten sind zum Nominalwert bewertet.
Finanzanlagen | 2021 | 2020 |
Aktien | 40 | 40 |
Mietzinsdepot | 456 | 0 |
Darlehen | 271 | 0 |
Aktive latente Steuern | 1’074 | 888 |
Total Finanzanlagen | 1’841 | 928 |
Sachanlagen
Die Sachanlagen sind zu Anschaffungswerten abzüglich der betriebswirtschaftlich notwendigen Abschreibungen bilanziert. In den Casinos werden die Abschreibungen auf den Ablauf der Spielkonzessionen im Jahr 2024 kalkuliert. Alle Abschreibungen erfolgen linear über die geschätzte Nutzungsdauer der Objekte.
Abschreibungsdauer pro Sachanlagen in Jahren | 2021 | 2020 |
Bauten | 50 | 50 |
Installationen | 20 | 20 |
Maschinen | 10 | 10 |
Mobilien / Einrichtungen | 10 | 10 |
Spielautomaten / Spielmobiliar | 8 | 8 |
Fahrzeuge | 5 | 5 |
EDV-Anlagen | 4 | 4 |
Die EDV-Software bildet zum grössten Teil einen integralen Bestandteil der dazugehörigen Hardware. Auf einen separaten Ausweis der restlichen Software wird aus Wesentlichkeitsgründen verzichtet. Das Kleininventar wird direkt in der Erfolgsrechnung unter der Position Unterhalt und Reparaturen gebucht. Liegen Anzeichen für eine Wertbeeinträchtigung vor, wird die Werthaltigkeit überprüft.
Anlagespiegel 2020
Grund- stücke | Bauten | Sach- anlagen im Bau | Installa- tionen | Maschinen | Mobilien/ Einrich- tungen | Spiel- automaten/ -mobiliar | Fahr- zeuge | EDV- Anlagen | Total | |
Nettobuchwert 01.01.2020 | 1’243 | 47’569 | 2’521 | 27’004 | 2’149 | 4’015 | 3’698 | 79 | 842 | 89’119 |
Anschaffungswerte | ||||||||||
Stand 01.01.2020 | 1’243 | 76’370 | 2’521 | 64’210 | 6’072 | 15’550 | 16’134 | 288 | 5’662 | 188’049 |
Veränderung Konsolidierungskreis | –658 | 0 | 0 | –624 | –269 | –750 | 0 | –288 | –81 | –2’670 |
Zugänge | 0 | 26 | 13’412 | 328 | 196 | 479 | 799 | 26 | 1’262 | 16’528 |
Umbuchungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Abgänge | 0 | 0 | 0 | 0 | –42 | –166 | –956 | 0 | –189 | –1’353 |
Stand 31.12.2020 | 585 | 76’396 | 15’933 | 63’914 | 5’956 | 15’113 | 15’977 | 26 | 6’654 | 200’554 |
Kumulierte Abschreibungen | ||||||||||
Stand 01.01.2020 | 0 | –28’801 | 0 | –37’206 | –3’923 | –11’534 | –12’437 | –209 | –4’820 | –98’930 |
Veränderung Konsolidierungskreis | 0 | 0 | 0 | 327 | 159 | 390 | 0 | 233 | 46 | 1’154 |
Abschreibungen | 0 | –1’529 | 0 | –3’565 | –582 | –1’114 | –1’346 | –28 | –455 | –8’619 |
Wertbeeinträchtigungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Abgänge | 0 | 0 | 0 | 0 | 36 | 165 | 962 | 0 | 189 | 1’353 |
Stand 31.12.2020 | 0 | –30’330 | 0 | –40’444 | –4’311 | –12’093 | –12’821 | –4 | –5’040 | –105’042 |
Nettobuchwert 31.12.2020 | 585 | 46’066 | 15’933 | 23’470 | 1’645 | 3’020 | 3’156 | 22 | 1’614 | 95’512 |
Die Veränderung aus dem Konsolidierungskreis betrifft das MBO der Wälchli Feste AG per 01.10.2020.
Anlagespiegel 2021
Grund- stücke | Bauten | Sach- anlagen im Bau | Installa- tionen | Maschinen | Mobilien/ Einrich- tungen | Spiel- automaten/ -mobiliar | Fahr- zeuge | EDV- Anlagen | Total | |
Nettobuchwert 01.01.2021 | 585 | 46’066 | 15’933 | 23’470 | 1’645 | 3’020 | 3’156 | 22 | 1’614 | 95’512 |
Anschaffungswerte | ||||||||||
Stand 01.01.2021 | 585 | 76’396 | 15’933 | 63’914 | 5’956 | 15’113 | 15’977 | 26 | 6’654 | 200’554 |
Zugänge | 0 | 151 | 789 | 3’984 | 72 | 783 | 124 | 1 | 288 | 6’191 |
Umbuchungen | 0 | 569 | –15’921 | 14’039 | –11 | 973 | 12 | 0 | 338 | 0 |
Abgänge | 0 | 0 | 0 | –1’438 | –2’579 | –1’816 | 0 | 0 | –90 | –5’923 |
Stand 31.12.2021 | 585 | 77’116 | 801 | 80’500 | 3’438 | 15’052 | 16’113 | 27 | 7’191 | 200’822 |
Kumulierte Abschreibungen | ||||||||||
Stand 01.01.2021 | 0 | –30’330 | 0 | –40’444 | –4’311 | –12’093 | –12’821 | –4 | –5’040 | –105’042 |
Abschreibungen | 0 | –1’560 | 0 | –4’726 | –554 | –1’091 | –1’167 | –5 | –728 | –9’830 |
Wertbeeinträchtigungen | 0 | 0 | 0 | –32 | –24 | –6 | 0 | 0 | 0 | –62 |
Abgänge | 0 | 0 | 0 | 1’405 | 2’577 | 1’816 | 0 | 0 | 90 | 5’889 |
Stand 31.12.2021 | 0 | –31’890 | 0 | –43’797 | –2’311 | –11’372 | –13’988 | –9 | –5’678 | –109’045 |
Nettobuchwert 31.12.2021 | 585 | 45’226 | 801 | 36’703 | 1’127 | 3’680 | 2’125 | 17 | 1’512 | 91’777 |
Im Jahr 2021 wurden infolge von anstehenden Projektplanungen Sachanlagen des Geschäftsbereiches Restaurant & Bars um TCHF –62 vollständig abgeschrieben.
Finanzanlagen
Die in den Finanzanlagen bilanzierten nicht konsolidierten Beteiligungen (Beteiligungsquote kleiner als 20%) sind zum Anschaffungswert abzüglich betriebswirtschaftlich notwendiger Wertberichtigungen bewertet.
Fälligkeitsstruktur der Finanzverbindlichkeiten
Fälligkeiten 2021 | Bis 1 Jahr | 1–5 Jahre | Grösser 5 Jahre | Total | Zinssatz in % |
Bankschulden | 4’300 | 26’000 | 1’000 | 31’300 | 0.8–2.5 |
Fälligkeiten 2020 | Bis 1 Jahr | 1–5 Jahre | Grösser 5 Jahre | Total | Zinssatz in % |
Bankschulden | 1’500 | 35’900 | 1’000 | 38’400 | 0.0–2.5 |
Verbindlichkeiten werden zum Nominalwert bilanziert, und allfällige Fremdwährungen sind zum Tageskurs des Bilanzstichtages umgerechnet.
Kurzfristiges Fremdkapital
Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten in der Höhe von TCHF 4’300 zeigen den Anteil an Hypotheken und Festvorschüssen, die im Jahr 2022 zu amortisieren sind.
Unter den übrigen Verbindlichkeiten werden die eidgenössischen Spielbankenabgaben des 4. Quartals 2021 der beiden Casinos über TCHF 6’826 (Vorjahr TCHF 1’641) ausgewiesen. Des Weiteren sind Guthaben von Kunden (Packages und Gutscheine) sowie Personalversicherungsverpflichtungen bilanziert.
Langfristiges Fremdkapital
Von den Hypotheken und festen Bankdarlehen über TCHF 31’300 (TCHF 27’000 sind als langfristige Schulden bilanziert) sind per 31.12.2021 TCHF 52’095 durch Schuldbriefe auf Liegenschaften gesichert. Die Gesellschaften der Kursaal Bern Gruppe haben im Berichtsjahr TCHF 2’500 Finanzverbindlichkeiten aufgenommen und TCHF 6’000 amortisiert. Zudem wurden die COVID-19-Kredite in der Höhe von TCHF 3’600 im vergangenen Geschäftsjahr vollumfänglich zurückgezahlt.
Zur Absicherung von Zinssatzrisiken wurden auf den Hypotheken Zinssatzswaps im Nominalwert von TCHF 7’000 getätigt. Die Zinssatzswaps werden als Cashflow-Absicherung betrachtet und im Einklang mit FER 27 Ziffer 18 nicht bilanziert. Der negative Wiederbeschaffungswert beträgt per 31.12.2021 TCHF 147 (Vorjahr per 31.12.2020 TCHF 288).
Abgrenzungen für Aufwände | 2021 | 2020 |
Personal | 892 | 643 |
Steuern | 0 | 0 |
Übrige betriebliche Aufwände | 919 | 1’270 |
Total passive Rechnungsabgrenzung | 1’811 | 1’913 |
Die Rechnungsabgrenzungsposten sind zum Nominal- bzw. effektiven Wert bewertet.
Rückstellungen | Jackpot | Latente Steuern | Total |
davon kurzfristig | 425 | 0 | 425 |
davon langfristig | 0 | 2’590 | 2’590 |
Bestand per 31. Dezember 2020 | 425 | 2’590 | 3’015 |
Bildung | 2’326 | 47 | 2’373 |
Auflösung | –32 | 0 | –32 |
Verwendung | –2’213 | 0 | –2’213 |
Bestand per 31. Dezember 2021 | 506 | 2’637 | 3’143 |
davon kurzfristig | 506 | 0 | 506 |
davon langfristig | 0 | 2’637 | 2’637 |
Die kurzfristigen Rückstellungen betreffen die Jackpot-Rückstellungen aus dem Spielbereich. Bei den langfristigen Rückstellungen handelt es sich um passive latente Ertragssteuern auf zeitlich befristeten Differenzen zwischen Werten nach Swiss GAAP FER und Steuerwerten. Sie werden im Kanton Bern zum durchschnittlich massgebenden Steuersatz von 21.0% und im Kanton Neuenburg zum durchschnittlich massgebenden Steuersatz von 13.6% berechnet.
Es handelt sich um die Anteile am Eigenkapital, die den Minderheitsaktionären der Grand Casino Kursaal Bern AG (45%) und der Casino Neuchâtel SA (2%) zukommen.
Segmentberichterstattung | 2021 | 2020 |
Kongresszentrum | 8’537 | 6’528 |
Hotel & Restaurants | 7’713 | 4’305 |
Casinos | 29’435 | 29’014 |
Catering & Zeltbau | 0 | 2’059 |
Nebenleistungen | 3’354 | 3’214 |
Elimination konzerninterne Umsätze | –2’864 | –2’642 |
Total Betriebsertrag | 46’175 | 42’478 |
Aufgrund möglicher Wettbewerbsnachteile wird gemäss Swiss GAAP FER 31/8 Segmentberichterstattung auf die Offenlegung von detaillierten Segmentergebnissen verzichtet. Eine solche führt im Vergleich zu relevanten Mitbewerbern in den Bereichen Kongresszentrum, Hotel & Restaurants sowie Casinos zu einer nachteiligen Transparenz in Bezug auf die Kosten- und Margenstruktur. Die relevanten Mitbewerber sind grösstenteils Gesellschaften ohne öffentlich zugängliche Finanzinformationen (Hotellerie in der Stadt Bern, Kongress-Infrastrukturanbieter in der Schweiz sowie Casinobetreiber), oder es handelt sich um Grossunternehmen mit grossen Berichtssegmenten und entsprechend verwässerten Vergleichsinformationen. Entsprechend ergibt sich bei einer Offenlegung gegenüber den Konkurrenzunternehmen ein erheblicher Wettbewerbsnachteil. Zusätzlich können sich derartige Angaben negativ auf die Verhandlungsposition gegenüber Kunden und Lieferanten auswirken.
Der Betriebsertrag wurde vollumfänglich in der Schweiz, im Grossraum Espace Mittelland, erwirtschaftet. Alle Unternehmen erbringen Gastronomieleistungen mit grossen Unterschieden beim Gästesegment und beim erzielten Umsatz. Die Erträge aus dem Kongresszentrum stammen aus den durchgeführten Anlässen und beinhalten Food&Beverage-Leistungen, Vermietungen der Infrastruktur und der Technik. Der Umsatz Hotel & Restaurants stammt aus dem Geschäftsbereich Hotel und den Restaurantdienstleistungen der Kursaal Bern AG. Das Segment Casinos enthält die Geldspielerträge, Eintritte, Trinkgelder, Gastronomieumsätze und diverse Leistungen. Diese stammen vollumfänglich aus den Casinos in Bern und in Neuenburg. Die Erträge aus Catering & Zeltbau sind noch der Wälchli Feste AG zuzuordnen. Die Nebenleistungen umfassen im Wesentlichen die Erträge aus dem Parking und aus Vermietungen der Kursaal Bern AG.
Die Gesellschaften der Kursaal Bern Gruppe haben keine aktienbezogenen Vergütungen für Verwaltungsräte, Geschäftsleitung oder Mitarbeiter ausgeschüttet. Es bestehen auch keine Mitarbeiterbeteiligungspläne.
Im Jahr 2021 wurden die Positionen Lohn- und Sozialversicherungsaufwand im Umfang der abgerechneten Stunden «Kurzarbeit» infolge von COVID-19 mit TCHF 4’922 entlastet (Vorjahr TCHF 6’652).
Die Abschreibungen beziehen sich auf die Sachanlagen und betragen TCHF 9’891 (Vorjahr TCHF 8’619).
Im Jahr 2021 wurden infolge von anstehenden Projektplanungen Sachanlagen des Geschäftsbereiches Restaurant & Bars um TCHF –62 vollständig abgeschrieben.
Im Berichtsjahr beinhaltet der Finanzertrag Zinseinnahmen aus Aktivbankkonten und Kursgewinne auf Fremdwährungen. Der Finanzaufwand weist die Zinsaufwände aus Hypothekar- und Festvorschusszinsen aus.
Der ausserordentliche Ertrag im Geschäftsjahr 2021 in der Höhe von TCHF 14’605 resultiert aus den Härtefallhilfen mit TCHF 14’354 der Kantone Bern und Neuchâtel für die Gesellschaften der Kursaal Bern Gruppe. Weitere TCHF 251 stammen aus einer Korrekturbuchung der Casino Neuchâtel SA bezüglich der abgerechneten Stunden «Kurzarbeit» aus dem Vorjahr.
Im Jahr 2020 stammt der ausserordentliche Aufwand in der Höhe von TCHF 703 aus dem Verkauf der Wälchli Feste AG. Dem ausserordentlichen Ertrag sind TCHF 500 aus der Versicherungsleistung bezüglich Ertragsausfallversicherung und einem À-fonds-perdu-Beitrag in der Höhe von TCHF 15 an die Gastronomie Casino Neuchâtel zuzuordnen.
Allgemein
Die Abgrenzung der latenten Ertragssteuern basiert auf einer bilanzorientierten Sichtweise und berücksichtigt grundsätzlich alle zukünftigen ertragssteuerlichen Auswirkungen. Die Berechnung der jährlich abzugrenzenden latenten Ertragssteuern erfolgt aufgrund des für das jeweilige Steuersubjekt per Bilanzstichtag gültigen zukünftigen Steuersatzes. Aktive latente Ertragssteuern und passive latente Ertragssteuern werden verrechnet, sofern sie das gleiche Steuersubjekt betreffen und von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden. Latente Steuerguthaben auf zeitlichen Differenzen und steuerlichen Verlustvorträgen werden nur dann aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass sie mit künftigen steuerbaren Gewinnen verrechnet werden können.
Ertragssteuern
Detail Ertragssteuern | 2021 | 2020 |
Ertragssteuern | -6 | 5 |
Veränderung passive latente Steuern | -47 | 1'096 |
Veränderung aktive latente Steuern | 186 | 888 |
Total Ertragssteuern | 133 | 1’989 |
Die Kapitalsteuern werden im übrigen Betriebsaufwand ausgewiesen.
Bilanzierte latente Steuern | 2021 | 2020 |
Passive latente Steuern auf temporären Differenzen | -2’637 | -2’590 |
Aktive latente Steuern für noch nicht genutzte Verlustvorträge | 1’074 | 888 |
Total bilanzierte latente Steuern | -1’564 | -1’702 |
Der durchschnittliche anzuwendende Steuersatz bezogen auf das ordentliche Ergebnis beträgt 19.4% (Vorjahr 21.3%). Der Einfluss auf die Steuern aus Nichtaktivierung von Verlustvorträgen beläuft sich im Jahr 2021 auf TCHF -534 (im Vorjahr TCHF 545). Von den TCHF 1'074 aktiv latenten Steuern für noch nicht genutzte Verlustvorträge verfallen TCHF 888 auf Ende 2027 und TCHF 186 auf Ende 2028.
Eigentumsbeschränkungen für eigene Verpflichtungen | 2021 | 2020 | ||
Immobilien (Buchwert) | 45’226 | 46’066 | ||
Nicht zu bilanzierende Verpflichtungen | 2021 | 2020 | ||
aus überjährigen Mietverträgen: | ||||
Fester Mietvertrag Konferenztrakt Kornhausstrasse 3, 3000 Bern Vertrag bis 31.01.2037 | 14’709 | 15’684 | ||
Fester Mietvertrag Casino Neuchâtel Rotonde Vertrag bis 31.12.2024 | 1’397 | 2’135 | ||
Leasingverbindlichkeiten 2021 | Bis 1 Jahr | 1–5 Jahre | Grösser 5 Jahre | Total |
Restbetrag der Verbindlichkeiten aus kaufvertragsähnlichen Leasinggeschäften | 43 | 89 | 0 | 132 |
Leasingverbindlichkeiten 2020 | Bis 1 Jahr | 1–5 Jahre | Grösser 5 Jahre | Total |
Restbetrag der Verbindlichkeiten aus kaufvertragsähnlichen Leasinggeschäften | 49 | 38 | 0 | 87 |
Die Angestellten der Kursaal Bern AG und der Casino Neuchâtel SA sind für das BVG bei der GastroSocial Ausgleichs- und Pensionskasse in Aarau versichert. Da es sich um eine Gemeinschaftsstiftung mit umfassenden Solidaritäten innerhalb des Teilnehmerkreises handelt, lassen sich ein allfälliger wirtschaftlicher Nutzen und eine allfällige Verpflichtung des individuellen Anschlussvertrages nicht bestimmen. Die GastroSocial weist per 31.12.2021 einen Deckungsgrad nach BVG von 126.0% (Vorjahr 120.2%) aus.
Die Mitarbeiter der Grand Casino Kursaal Bern AG sind bei der ASGA Pensionskasse versichert (Deckungsgrad 122.7%; Vorjahr 116.9%).
Wirtschaftlicher Nutzen / wirtschaftliche Verpflichtung und Vorsorgeaufwand bei der ASGA
Über-, Unterdeckung | Wirtschaftlicher Anteil der Organisation | Veränderung Vorjahr | Abgegr. Beiträge Periode | Vorsorgeaufwand Personalaufwand | |||
31.12.2021 | 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | |||
Vorsorgepläne mit Überdeckung | 573 | N/A | N/A | N/A | 448 | 448 | 482 |
Die an die Vorsorgewerke abgeführten reglementarischen Arbeitgeberbeiträge erfolgen nach dem Beitragsprimat und werden unverändert der Erfolgsrechnung belastet.
Übersicht der Vorsorgeverpflichtungen | 2021 | 2020 |
Jährlicher Vorsorgeaufwand | 931 | 1’015 |
Verbindlichkeiten per Ende Jahr | 398 | 657 |
Die Grand Casino Kursaal Bern AG ist Mitglied bei der einfachen Gesellschaft «Swiss Jackpot». Sie haftet zusammen mit den anderen Mitgliedern solidarisch für alle Schulden und Verpflichtungen dieser einfachen Gesellschaft. Der Zweck der einfachen Gesellschaft ist der Betrieb eines vernetzten Jackpots, an dem per Ende 2021 elf Spielbanken angeschlossen waren.
Per 31. Dezember 2021 betrug die Höhe des Jackpots insgesamt TCHF 9’005 (Open und Hidden Jackpot). Davon entfallen TCHF 1’224 an kumulierten Einlagen auf die Grand Casino Kursaal Bern AG. Die diesbezüglichen Gelder sind auf einem separaten Bankkonto im Namen der einfachen Gesellschaft «Swiss Jackpot» ausgeschieden.
Die globale Ausbreitung von COVID-19 hat immer noch negative Auswirkungen auf den Geschäftsgang von allen Gesellschaften der Kursaal Bern Gruppe. Derzeit können die finanziellen Folgen der andauernden Pandemie und die Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage noch nicht vollständig abgeschätzt werden. Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung verfolgen die Ereignisse laufend und treffen die notwendigen Massnahmen, insbesondere zur Liquiditätssicherung. Durch die anhaltende Planungsunsicherheit wird die Lage in regelmässigen Abständen beurteilt, und die nötigen Massnahmen werden zeitnah umgesetzt. Die Bewertung der Aktiven wird zudem laufend hinterfragt und geprüft. Allfällige Bestimmungen des Bundesrates und des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) sowie der Kantone werden nach wie vor strikte eingehalten und umgesetzt. Von den Härtefallmassnahmen und der Unterstützung aus der Kurzarbeit machen wir je nach Bedarf und Situation Gebrauch. Zum heutigen Zeitpunkt ist wie schon im letzten Jahr eine verlässliche Schätzung der finanziellen Auswirkungen auf das Geschäftsjahr 2022 nicht möglich. Wir erachten die Fortführungsfähigkeit der Geschäftstätigkeiten aus heutiger Sicht jedoch als gegeben.
Die Kursaal Bern Gruppe verwendet im Rahmen ihrer Regel- und Pflichtpublikation Leistungskennzahlen. Diese Kennzahlen sind nach Swiss GAAP FER nicht abschliessend definiert. Die Werte werden für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Kursaal Bern Gruppe angewendet.
EBITDA – Ergebnis vor Zinsen, Ertragssteuern und Abschreibungen
Das EBITDA (earnings before interest, income taxes, depreciation and amortisation) steht für den Periodenüberschuss des Unternehmens vor Finanzergebnis, Ertragssteuern und berücksichtigt zudem Abschreibungen, Wertminderungen und Wertaufholungen auf Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten. Mit dem Einbezug dieser nicht liquiditätswirksamen Aufwände wird eine Annäherung an den Cashflow aus Betriebstätigkeit erreicht. Das EBITDA wird als eine betriebswirtschaftliche Erfolgskennzahl verwendet.
EBIT – Ergebnis vor Zinsen und Ertragssteuern
Das EBIT (earnings before interest and income taxes) steht für den Periodenüberschuss vor Finanzergebnis und Ertragssteuern. Es dient der Darstellung des operativen Ergebnisses des Unternehmens. Das EBIT wird als Indikator für die Leistungsfähigkeit eines Unternehmens herangezogen, mit dem operativen Geschäft Gewinne zu erzielen.
EBT – Ergebnis vor Ertragssteuern
Das EBT (earnings before taxes) stellt den Periodenüberschuss des Unternehmens vor Ertragssteuern dar.
Seit dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2021 sind keine wesentlichen Ereignisse eingetreten, welche die Aussagefähigkeit der Konzernrechnung beeinträchtigen.